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Tourismus im Regierungsprogramm in Österreich

Autorenbild: Manuela MachnerManuela Machner

Im aktuellen Regierungsprogramm, dass kürzlich veröffentlicht wurde werden Positionen und geplante Maßnahmen rund um die Themen Tourismus präsentiert.

Für alle, die selbst das Regierungsprogramm durchlesen möchten, ihr könnt es euch hier herunterladen: Regierungsprogramm: 2025 - 2029


Wer sich das gesamte Regierungsprogramm als KI-Podcast / durchaus kritisch / anhören möchte hat hier die Gelegenheit: https://notebooklm.google.com/notebook/8363a406-6435-4f04-b3ca-4b5b3704b610/audio - Programm: https://notebooklm.google.com

(Wenn Ihr selbst einen derartigen Podcast erstellen möchtet: Podcasterstellung)



1. Steuern & Tourismus im Regierungsprogramm

Die Regierung prüft steuerliche Erleichterungen für Tourismusbetriebe, darunter die Möglichkeit, Grund und Boden in der Bilanz zum Verkehrswert aufzuwerten. Zudem sollen Sachbezugsregelungen für Mitarbeiterwohnungen, Kinderbetreuung und Mitarbeiterrabatte praxisfreundlicher gestaltet werden. Auch die Trinkgeldregelungen, insbesondere TRONC-Systeme, stehen auf dem Prüfstand.


2. Tourismus-Strategie

Ein überarbeiteter „Plan T - Masterplan für Tourismus“ soll zukunftsweisende Themen wie Klimawandel, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und den Fachkräftebedarf adressieren. Ebenso sollen Maßnahmen zur Förderung der Tourismusakzeptanz, zur besseren Verteilung der Gästezahlen und zur Unterstützung von Regionen mit hohem Tourismusdruck entwickelt werden. Steigerung der Sichtbarkeit heimischer Tourismusforschung.


3. Österreich Werbung (ÖW)

Die Österreich Werbung wird ihr Marketing weiterentwickeln, insbesondere mit einem Digital-First-Ansatz und verstärkten Kooperationen. Zudem soll Österreichs Position als nachhaltige Urlaubsdestination ausgebaut werden, mit Fokus auf Ganzjahrestourismus und internationalen Märkten. Eine ressortübergreifende Strategie zur noch gezielteren Nutzung von sportlichen und kulturellen Großveranstaltungen für touristisches Marketing im In- und Ausland wird entwickelt


4. Gewerbliche Tourismusförderung

Förderungen für touristische Betriebe werden ausgebaut, insbesondere für Investitionen in Qualitätsverbesserungen, Digitalisierung, nachhaltige Maßnahmen und Betriebsübergaben. Außerdem soll die Kreditobergrenze für ÖHT-Investitionskredite erhöht werden.


5. Entbürokratisierung & Wirtshauspaket

Kleine Tourismus- und Freizeitbetriebe sollen durch den Abbau bürokratischer Hürden entlastet werden. Geplant sind Vereinfachungen bei Betriebsanlagenprüfungen und Lockerungen bei gesetzlichen Vorgaben – insbesondere für Neugründungen und Betriebsübernahmen.


6. Attraktive Beschäftigung

Ein gesetzlicher Fonds mit 6,5 Mio. Euro jährlich soll die Anwerbung und Bindung von Tourismus-Fachkräften unterstützen. Außerdem werden Maßnahmen zur Erhöhung der Fairness in der Branche, Mobilitätslösungen für Mitarbeitende in ländlichen Regionen und ein verstärkter Fokus auf die Wertschätzung von Tourismusbeschäftigten umgesetzt. Stärkung eines Frauennetzwerkes im Tourismus mit expliziten Maßnahmen soll umgesetzt werden.


7. Lehre & Ausbildung

Die Lehrpläne der Tourismusschulen werden modernisiert, insbesondere mit Blick auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Es soll eine bessere Qualitätssicherung bei Lehrbetrieben geben, ein Anreizsystem für Ausbildner:innen sowie finanzielle Unterstützung für Lehrlinge, die sich die Grundausstattung (z. B. Kochkleidung) nicht leisten können. Auch Ausbildungskooperationen sollen einfacher möglich sein.


8. Fachkräfteanwerbung

Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, soll eine ganzheitliche Strategie zur gezielten Anwerbung aus dem In- und Ausland erarbeitet. Die Saisonkontingente für ausländische Arbeitskräfte werden erhöht, insbesondere für Fachkräfte aus dem Westbalkan.


9. Natur & Regionen

Es wird eine nationale Schutzhütten-Initiative eingeführt, um Berghütten langfristig zu erhalten. Auch Nationalparks, historische Gärten und Naturerlebnisräume sollen stärker gefördert werden.


10. Privatvermietung

Zur besseren Regulierung von Airbnb & Co. wird ein Online-Register für alle touristischen Unterkünfte eingeführt. Regionen mit starkem Wohnraummangel sollen gezielt gegen illegale Vermietungen vorgehen können.


11. Freizeitwirtschaft

Es wird eine Lockerung der Mautpflicht für Wohnmobile und Fahrgeschäfte geprüft, um Schausteller und Freizeitbetriebe zu entlasten. Außerdem werden zusätzliche Regelungen zur Nutzung von Transportfahrzeugen überarbeitet.


Fazit

Das Regierungsprogramm setzt klare Schwerpunkte auf Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Fachkräftegewinnung im Tourismus. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu stärken und gleichzeitig ökologische sowie soziale Herausforderungen aktiv anzugehen.


Über die Autorin: Manuela Machner ist Expertin für Künstliche Intelligenz im Tourismus. Sie unterstützt Destinationen, Hotels und Freizeitbetriebe bei der digitalen Transformation und entwickelt maßgeschneiderte Strategien für den erfolgreichen Einsatz von KI im Arbeitsalltag.

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